LANDRECHTE
In den letzten zwanzig Jahren haben nationale und internationale Eliten sowie multinationale Unternehmen große Grundstücke im armen Ländern des globalen Südens erworben – was als Landraub oder Land Grabbing bezeichnet wird. Dieses Land Grabbing ist definiert als Kontrolle von Land – sei es in Form von Eigentum, Pacht, Konzession, Vertrag oder der Ausnutzung von Machtverhältnissen – zum Zweck der Spekulation, des Rohstoffabbaus, der Kontrolle von Ressourcen oder anderer Kommerzialisierung. (Ecoruralis 2016)
Land Grabbing verletzt Menschenrechte, da diese Landnahme meist den Zugang der ansässigen Bevölkerung zu Nahrung und zu ihren Lebensgrundlagen verhindert. Die neuen Landbesitzer bevorzugen den gewinnbringenden Export ihrer Ernten oder der abgebauten Rohstoffe und kümmern sich nicht um die Ernährung der lokalen Bevölkerung. Bäuerinnen und Bauern verlieren den Zugang zu ihrem Land und damit zu ihrem Einkommen und ihrer Ernährung. Oft wird das ökologische Gleichgewicht des betroffenen Gebiets gefährdet, da industrielle Formen der Landwirtschaft eingeführt werden.
CIDSE unterstützt den Widerstand gegen Land Grabbing in Afrika, indem es kirchliche Akteure mit sozialen Bewegungen in Verbindung bringt und Räume für den Austausch schafft. Im Jahr 2015 beteiligte sich CIDSE an der Panafrikanischen Konferenz Land Grabbing und gerechte Regierungsführung in Kenia, welche kirchliche und nichtkirchliche Akteure zusammenbrachte, um Wissen zu und Strategien gegen Land Grabbing auszutauschen. Dies führte zur Einrichtung einer permanenten Plattform mit dem Titel "Our Land is our life – Unser Land ist unser Leben". Eine ähnliche Konferenz wurde 2017 in Abidjan organisiert. Die Reflexion und Diskussion über Land Grabbing aus der Perspektive der päpstlichen Enzyklika Laudato Si ' und der Soziallehre der katholischen Kirche, die während der Konferenz in Abidjan begann, wurde in einem Papier zu Theologie und Land Grabbing zusammengefasst, welches den Dialog über Landfragen mit kirchlichen Akteuren erleichtert.
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