CIDSE bei den SB62-Klimaverhandlungen in Bonn – CIDSE

CIDSE bei den SB62-Klimaverhandlungen in Bonn

NEU: Von Bonn bis Belém: Wo bleibt die Gerechtigkeit beim Klimaschutz? CIDSE-Pressemitteilung, 27. Juni 2025



Auf dem Weg zur COP30: CIDSE bei den SB62-Klimaverhandlungen in Bonn

Die Klimakonferenzen der UNFCCC (SB62) findet vom 16. bis 26. Juni 2025 im World Conference Center Bonn (WCCB) statt. Dies wird ein entscheidender Moment für die Diskussionen im Vorfeld der COP30 in Belém im November sein. Eine CIDSE-Delegation wird in Bonn anwesend sein, bestehend aus Mitarbeitern des Sekretariats und Vertretern der folgenden Mitgliedsorganisationen: CAFOD (England & Wales), Fastenaktion (Schweiz), KOO (Österreich), Maryknoll Office for Global Concerns (USA), Misereor (Deutschland), SCIAF (Schottland) und Trócaire (Irland).

Während die Welt den 10. Jahrestag des Pariser Abkommens und der Enzyklika Laudato Si' begeht, erfordert die Dringlichkeit der Klimakrise mutige, gerechtigkeitsorientierte Antworten. Rekordtemperaturen im Jahr 2024 verdeutlichen die zunehmenden Auswirkungen von Klimawandel, Armut und Ungleichheit. Die bevorstehende UNFCCC-Zwischentagung in Bonn (SB 62) bietet eine wichtige Gelegenheit, transformative, koordinierte und ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen zu fördern. Von den Vertragsparteien wird erwartet, dass sie die Grundlagen für aktualisierte national festgelegte Klimabeiträge (NDCs) schaffen, die mit dem 1.5-°C-Ziel im Einklang stehen und die wichtigsten Ergebnisse der globalen Bestandsaufnahme zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, zum Ausbau erneuerbarer Energiequellen und zur sozial gerechten Beendigung der Abholzung widerspiegeln. Fortschritte bei der Transformation der Nahrungsmittelsysteme durch agroökologische Ansätze sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Die Zwischentagungen müssen sich auch mit der Notwendigkeit eines gerechten Übergangs befassen, der die Bedürfnisse gefährdeter Gemeinschaften, indigener Völker und marginalisierter Gruppen in Entscheidungsprozessen berücksichtigt. Die Diskussionen über die Klimafinanzierung in Bonn sollten sich darauf konzentrieren, den Entwicklungsländern Klarheit und mehr Unterstützung zu verschaffen, einschließlich Schuldenerlass und der Umsetzung des Baku-Belem-Fahrplans. Darüber hinaus ist es unerlässlich, den Fonds zur Bewältigung von Verlusten und Schäden zu stärken, um sicherzustellen, dass Gemeinden, die bereits von der Klimakatastrophe betroffen sind, rechtzeitig und ausreichend Unterstützung durch Zuschüsse erhalten. Die Ergebnisse des SB 62 werden eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung gerechter und wirksamer Wege bis zur COP30 und darüber hinaus spielen.


AKTIVITÄTENPROGRAMM:

17 Juni
Offizielles Side-Event: „Die ersten Kooperationsansätze nach Artikel 6.2: Eine zivilgesellschaftliche Überprüfung”, 10:30-11:45, Side Event Room Bonn. Mitorganisiert von Carbon Market Watch (CMW), Deutsches NGO-Forum Umwelt und Entwicklung, LIFE eV, Schwedische Gesellschaft für Naturschutz (SSNC).


19 Juni
Offizielles Side-Event: „Ein gerechter Übergang zur Agrarökologie: Klima, Biodiversität, Landwiederherstellung und Ernährungsgerechtigkeit“, 10:30–11:45 Uhr, Side Event Raum Berlin. Mitorganisiert von Action Against Hunger (ACF), Brighter Green Inc., Center for Energy, Environment, and Development (CEED), HEDA Resource Centre, Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP), Fastenaktion, Humundi, Swiss Aid, Universidad Federal de Viçosa (UFV), World Animal Protection (WAP).


19 Juni
Offizielles Side-Event: „Die Lücken schließen: NELD (nicht-ökonomische Verluste und Schäden) und glaubensbasierte Erkenntnisse in Klimafinanzierungsmechanismen integrieren“, 12:00-13:10 Uhr, Side Event Raum Berlin. Mitorganisiert von Franciscans International, Lutheran World Federation, Brahma Kumaris World Spiritual University und Ökumenischer Rat der Kirchen.


21 Juni
Offizielles Side-Event: „Ganzheitlicher Klimaschutz: Förderung der Agrarökologie für widerstandsfähige Nahrungsmittelsysteme in nationalen Plänen“, 16:30-17:45 Uhr, Side Event Raum Bonn. Gemeinsam organisiert von Caritas Internationalis, SCIAF und Trócaire.


24 Juni
Parallele Nebenveranstaltung: „Klimawandel und Klimamigration: eine humanitäre, rechtliche, sicherheitspolitische oder wirtschaftliche Herausforderung?”, 18:30-20:30 Uhr, Gemeindesaal der St. Winfrieds-Kirche, Sträßchensweg 3, Bonn (mit Live-Streaming). Mitorganisiert vom Jesuiten-Europäischen Sozialzentrum (JESC),  Jesuitenweltweit, DeZIM-Institut, Jesuitenmissionen Großbritannien, und das Kampagne „Jesuiten für Klimagerechtigkeit“ auf der COP30. Anmeldung falls angefordert.

26 Juni
Offizielles Side-Event: „1.5 °C und NSDCs: Wo stehen wir vor der COP30?”, 10:30-11:45, Side Event Raum Bonn. Mitorganisiert von Climate Analytics, New Climate Institute, AIDA und CAN-Europe.



ZUSÄTZLICHE RESSOURCEN:

KONTAKTE VOR ORT:

  • Lydia Machaka, Beauftragte für Klimagerechtigkeit und Energie (machaka(at)cidse.org) (16.-26. Juni) 
  • Winnie Nalubowa, Freiwillige im Bereich Energie und Extraktivismus (nalubowa(at)cidse.org) (18.-26. Juni) 
  • Annia Klein, Kommunikationsbeauftragte (klein(at)cidse.org) (18.-20. Juni und 25.-26. Juni) 


Titelbild: SB60-Sitzung, 11. Juni 2024. Bildnachweis: UNFCCC, Amira Grotendiek

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