Wie Europa Produkte, die für Europäer als zu gefährlich gelten, an den Rest der Welt verkauft
Briefing Paper
September 2024
Hochgefährliche Pestizide, unsicheres Spielzeug, umweltschädliche Einwegkunststoffe und andere Waren, die in der EU nicht vermarktet werden dürfen, werden weiterhin in ganz Europa produziert und in Länder außerhalb der EU exportiert. Mehrere EU-Gesetze, darunter auch solche, die bestimmte Produkte aufgrund ihrer Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, Menschenrechte, Tiere und die Umwelt verbieten, gelten nicht, wenn die in der EU produzierten Waren für den Gebrauch oder Verbrauch in Nicht-EU-Ländern bestimmt sind. Dabei wird eine empörende Doppelmoral angewandt.
Dieses von CIDSE sowie mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen, darunter Amnesty International, das Children's Rights International Network und Greenpeace, unterstützte Briefingpapier dokumentiert, wie diese Handelsschlupflöcher in aktuellen und geplanten EU-Gesetzen auftreten.
Die unterstützenden Organisationen fordern die Europäische Union auf, das zu schließen, was sie „heuchlerisch, grausam, unfair und unerträglich„Schlupflöcher, die es Unternehmen in der EU ermöglichen, Produkte in andere Teile der Welt zu exportieren, selbst wenn diese Produkte in Europa aus Sicherheitsgründen verboten sind.“
Diese Schlupflöcher könnten gleichzeitig mit einem einzigen bereichsübergreifenden Gesetz geschlossen werden. In bestimmten sektoralen Gesetzen gibt es bereits Präzedenzfälle, die sich mit diesem Problem befassen.
Um mehr zu erfahren, lesen Sie den vollständigen Briefing Paper.
Zusätzliche Lektüre:
- „Grausame“ Handelsschlupflöcher ermöglichen europäischen Unternehmen den Export giftiger Produkte, die auf dem EU-Markt verboten sind, Pressemitteilung von Greenpeace, 26. September 2024
- Stop Double Standards!“: Gemeinsam für einen EU-Exportstopp hochgefährlicher Pestizide, DKA Österreich
- EU-Exportverbot für Pestizide: Was könnten die Folgen sein? Eine Untersuchung der Argumente und Begründungen für den Export ausgewählter hochgiftiger Pestizide, Studie im Auftrag von CCFD-Terre Solidaire, Corporate Europe Observatory, DKA Austria, European Environmental Bureau, Ekō, Humundi, Pesticide Action Network Europe, Pestizid Aktions-Netzwerk, Public Eye, Veblen Institute for Economic Reforms, WeMove Europe, April 2024. (Französische Zusammenfassung)
- Interdits hier. Exportés là-bas. Mortels partout, Entraide et Fraternité, April 2023
Kontakte:
- CIDSE: Susana Hernández Torres, Beauftragte für Unternehmensmacht und Menschenrechte (hernandez(at)cidse.org)
- Greenpeace: Lis Cunha, EU-Handelsaktivistin (lis.cunha(at)greenpeace.org)
- Veblen Institute: Stephanie Kpenou, Advocacy Officer für Handelspolitikreformen: (kpenou(at)veblen-institute.org)
Bildnachweis:
Artikel: Brian Yurasits / Unsplash
Cover der Veröffentlichung: Zuzanna Szczepańska / Unsplash